: Verwirrung um Schlossfassade
Die Debatte über den Wiederaufbau des Berliner Schlosses ist kurz vor Beginn des internationalen Architektenwettbewerbs kurzfristig wieder aufgeflammt. Der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Engelbert Lütke-Daldrup, hatte laut Berliner Zeitung gesagt, der geplante Schlossneubau solle lediglich „unter Berücksichtigung der historischen Fassaden“ erfolgen. Lütke-Daldrup habe zudem erklärt, die Gestaltung der Fassaden hänge auch von der Spendenbereitschaft der Bevölkerung ab. „Ich denke, wir werden im Wettbewerb eine Spannbreite von Entwürfen bekommen, vom denkmalpflegerischen Purismus bis zur Teilrekonstruktion“, sagte er außerdem im Deutschen Architektenblatt. Ein Sprecher des Bauministeriums erklärte dagegen gestern, geplant sei weiterhin, drei barocke Fassaden zu rekonstruieren, lediglich die Ostseite könnte modern gestaltet werden. Auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bekräftigte den entsprechenden Bundestagsbeschluss von 2002 zum Wiederaufbau der Barockfassade. „Die Bundestagsbeschlüsse sind eindeutig in Bezug auf die Wiedererrichtung der historischen Fassade.“ DPA, TAZ