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Archiv-Artikel

NACH ÜBERGRIFF AM S-BAHNHOF SCHÖNEWEIDE Mordkommission ermittelt

Nach der brutalen Attacke auf einen 22-Jährigen am S-Bahnhof Schöneweide gibt es bisher keinen konkreten Tatverdacht gegen eine Person. Eine Polizeisprecherin korrigierte damit am Montag Aussagen der Bundespolizei, wonach nach einem voraussichtlich aus Osteuropa stammenden Mann gefahndet wird. Laut Polizeisprecherin ermittelt inzwischen eine Mordkommission des Landeskriminalamtes wegen versuchten Totschlags. Es gebe diverse Ermittlungsansätze, die jetzt geprüft würden.

Zwei Männer hatten den 22-Jährigen am Samstag aus bisher unbekannter Ursache brutal zusammengeschlagen. Das Opfer wurde zu Boden gestoßen und mit Fußtritten gegen den Kopf traktiert. Der junge Mann kam mit einem Jochbeinbruch, einem Nasenbruch und einem angebrochenen Kieferknochen ins Krankenhaus.

Das Opfer liegt nach wie vor im Krankenhaus. Nach Berichten der Bild-Zeitung ist der junge Mann Bundeswehrsoldat und war bereits zweimal im Kampfeinsatz in Afghanistan. Die Bundespolizei konnte das am Montag nicht bestätigen. Videoaufnahmen von der Tat gibt es nicht, weil auf dem Bahnhof keine Kameras montiert sind.

Der Übergriff in Schöneweide war einer von dreien im Berliner Nahverkehr am Wochenende. Kurz nach der Attacke in Schöneweide war am Samstag in Schöneberg eine junge Frau in einer U-Bahn während der Fahrt brutal ausgeraubt worden.

In der Nacht zum Sonntag kam es auf dem U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz in Biesdorf zu einem dritten Zwischenfall: Drei junge Männer rissen erst in einer U-Bahn ein Plakat ab, pöbelten dann gegen 4 Uhr einen 19-Jährigen auf dem Bahnsteig an und traktierten den jungen Mann schließlich mit Tritten und Schlägen. (dpa)