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Archiv-Artikel

Moral ohne Gott ist keine Moral

betr.: „Vom Schaden Gottes“

Ich bin der Überzeugung, dass der Mensch ohne Verbindung zu seinem Schöpfer verfällt, obwohl ich bei weitem nicht immer die Meinungen Ratzingers teile.

Richard Dawkins scheint mir selbst ein Kuriosum zu sein: Seine Behauptung ist paradox, da Glaube und Hass in meinen Augen unvereinbar sind. Das Postulat „Was du nicht willst, das man dir tu’ …“ stammt übrigens von Jesus selbst, wenn auch in abgewandelter Variante. Wenn es jemanden gegeben hat, der für soziale Gerechtigkeit war, dann war er es. Aus all seinen Worten und Handlungen lässt sich nichts anderes heraushören.

Weiterhin: Religion solle die moralischen Empfindungen ausschalten? Weit gefehlt! Ich denke, man muss differenzieren: Menschengemachte Religion ist nicht gleichzusetzen mit dem Glauben an Gott, wie er sich in der Bibel offenbart. Religiöser Eifer/Wahn ist nie gut, aber auch er entspringt wohl eher einer krummen Lebensauffassung als einer intakten Gottesbeziehung. Es ist unbestreitbar, dass sich unzählige „Gläubige“ an den Menschenrechten vergingen. Doch wer nennt sich gläubig? Noch lange nicht jeder, der dies tut, spiegelt zwangsläufig das Wesen Gottes wider.

Alles in allem: Eine Moral ohne Gott ist keine Moral, eine Gesellschaft ohne Gott ist schadhaft. N.N., Köln