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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Schwindende Vielfalt: Nicht nur zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, auch Tausende Sprachen sind vom Aussterben bedroht. Von den weltweit über 6.900 Sprachen könnten in 100 Jahren 60 bis 90 Prozent verloren gehen, sagt die Oxforder Wissenschaftlerin Suzanne Romaine voraus. Besonders die Sprachen von ausgegrenzten und unterdrückten Volksgruppen seien vom Aussterben bedroht. Diesen Sprachen muss nach Romaine die gleiche Aufmerksamkeit zukommen wie bedrohten Pflanzen und Tieren. Um Sprachen zu retten, reiche es nicht, sie zu dokumentieren und zu unterrichten. Es müssten die Lebensgrundlagen der Minderheiten mit seltenen Sprachen gesichert werden.

So jung und schon kaputt? Die Pinakothek der Moderne in München musste vorübergehend schließen, weil Risse im Mauerwerk der Eingangshalle gefunden wurden. Vorsorglich beteiligt sie sich deshalb nicht an der „Langen Nacht der Museen“ am Samstag. Die Pinakothek der Moderne ist erst zehn Jahre alt und hat den stolzen Preis von 121 Millionen Euro gekostet – eigentlich zu teuer, um jetzt schon Risse in der Mauer zu haben.

Heinz Bennent ist tot. Der deutsche Film- und Theaterschauspieler starb im Alter von 90 Jahren im schweizerischen Lausanne. Bennent wirkte in zahlreichen Spielfilmen mit und gehörte zum Ensemble der Münchner Kammerspiele unter Dieter Dorn. Mit seinem Sohn, dem Schauspieler David Bennent, führte er regelmäßig Samuel Becketts „Endspiel“ auf. Er drehte mit den Regisseuren Ingmar Bergman („Das Schlangenei“), Rainer Werner Fassbinder („Deutschland im Herbst“) und François Truffaut („Die letzte Metro“) und wurde mehrfach mit Preisen geehrt.