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unterm strich

Der Deutschen Oper Berlin geht es an den Kragen. Erst war sie bei einer Umfrage der Zeitschrift Opernwelt unter 50 Musikkritikern zum „Ärgernis des Jahres“ erklärt worden. Verantwortlich waren dafür unter anderem die vom Spielplan genommene „Idomeneo“-Inszenierung von Hans Neuenfels sowie die gesamten künstlerischen Ergebnisse der Spielzeit 2006/2007. Dann meldet der Generaldirektor der Berliner Opernstiftung, Stefan Rosinski, scharfe Kritik an den künstlerischen Leistungen der Deutschen Oper an. Sie brauche repertoirefähige Inszenierungen, sagte er der Berliner Zeitung, und die neuen Stücke hätten in der vergangenen Zeit „überhaupt nicht funktioniert“. Fragt sich nur, ob er für den Mut, dies laut zu sagen, erst die Bestätigung durch die Umfrage brauchte. Die Komische Oper Berlin wurde übrigens zusammen mit der Bremer Oper zu den „Opernhäusern des Jahres“ gewählt.

Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse kommt eine schlechte Nachricht: Die Begeisterung für Bücher lässt in den neuen Bundesländern nach. Laut einer repräsentativen Umfrage des Leipziger Instituts für empirische Forschung haben 2006 81 Prozent der Menschen in Sachsen, Thüringen, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mindestens ein Buch gelesen. 2005 waren es noch 82 Prozent und damit 126.000 Leser mehr. Der Durchschnitt lag bei zehn Büchern pro Jahr, 2005 waren es zwei Bücher mehr. „Ein Prozentpunkt sieht wenig aus, ist in Wirklichkeit aber sehr viel“, sagte Institutschef Harald Schmidt. Seine Mitarbeiter hatten insgesamt 1.200 Menschen nach ihren Lesegewohnheiten befragt. Gründe für den rückläufigen Trend seien in der Schließung von öffentlichen Bibliotheken, in hohen Buchpreisen und Lebenshaltungskosten zu suchen, hieß es.

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