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Archiv-Artikel

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Die rigiden Regeln des Deutschen Fußball-Bundes erforderten es: Frank Arnesen, der Sportdirektor des Hamburger SV, wurde zum Trainer für ein Spiel. Weil Rodolfo Esteban Cardoso mangels Trainerlizenz nicht länger Aushilfscoach sein durfte, übernahm der Däne die Verantwortung, bevor dann ab heute Torsten Fink das Team betreuen wird.

Und Arnesen konnte seinem neuen Angestellten die vor ihm stehende Aufgabe deutlich einfacher machen. Mit dem 2:1-Erfolg beim SC Freiburg konnte der Tabellenletzte zu seinen direkten Abstiegskonkurrenten Freiburg und Augsburg aufschließen.

Insbesondere mit der Einwechslung von Ivo Ilicevic in der 66. Minute bewies Arnesen ein glückliches Händchen. Nur sieben Minuten später traf dieser nämlich nach einem Doppelpass im erstaunlich lückenhaft bewachten Freiburger Strafraum zur überraschenden 2:1-Führung für den HSV. Zuvor hatten die Freiburger noch vehement das Gästetor bestürmt.

Aufgrund der mangelhaften Hamburger Abwehrarbeit kam es immer wieder zum Duell zwischen Papiss Demba Cissé und Jaroslav Drobny. Und Drobny hatten es die Hamburger vor allem zu verdanken, dass die Freiburger den frühen 0:1-Rückstand (Heung-Min Son, 10. Minute) nicht flugs gedreht hatten. Lediglich kurz nach der Pause konnte Cissé Drobny überwinden. Ansonsten scheiterten der Senegalese und seine Teamkollegen höchst fahrlässig immer wieder am HSV-Keeper und ihren eigenen Nerven. Als dann Cissé in der 80. Minute durch einen Elfmeterpfiff die einmalige Gelegenheit zum Ausgleichstreffer geboten bekam, schoss er das Leder neben das Tor.