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Archiv-Artikel

Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Da böse Menschen bekanntlich keine Lieder haben, sind wir stets gut beraten, uns im Atze-Musiktheater niederzulassen. Seit 25 Jahren gibt es die Atze Band inzwischen, und vor 15 Jahren wurde das erste Atze-Musiktheaterstück aufgeführt. Es sind also einige Songs zusammengekommen: Beim großen Jubiläumskonzert „Atze rockt“ (So., 16 Uhr) werden Mitstampfhits wie „Murmeln“ oder „Oma Nolte“ geschmettert. Mal klassisch rockig intoniert, mal ganz fidel mit Streichern und Bläsern, aber immer mit Gedankenfutter für zu Hause. Das liefert in erhöhtem Maße auch die Inszenierung der „Konferenz der Tiere“ (Sa., 16 Uhr) nach dem Roman-Klassiker von Erich Kästner. Die Parabel um das tatkräftige Aufbegehren der Tiere gegen die ignorante Menschheit, die die Zukunft zu verbaseln droht, ist doch immer aktuell. Auch ein Evergreen, aber anders, ist Halloween. Wenn sich am 31. Oktober kleine Monster, finster lächelnde Unholde und fiese Gnome durch die Nachbarschaft klingeln, ist man gut beraten, ein bisschen Schnobkram bei der Hand zu haben. Denn wer der Aufforderung „Süßes, sonst gibt’s Saures“ nicht stante pede nachkommt, ist Opfer. Der Bewurf mit faulen Eiern ist da noch eine harmlose Strafe. Quälgeister, die Wert auf einen optisch perfekten Auftritt an der Haustür legen, sollten ihrem Anliegen höflich, aber bestimmt Nachdruck verleihen. Hier bietet sich ein Workshop der „Kleinen Experten“ in der Domäne Dahlem an: „Halloweenchemie oder das Geheimnis der Flaschengeister und des Gruselglibberschleims“ (So., 14 und 16 Uhr). Danach opfert es sich gleich viel lieber. Eine ganz spezielle Gruselvariante bietet eine Kindernachtführung im Berliner Zoo-Aquarium (nächster Termin: Fr., 18.15 Uhr). Bei schummriger Beleuchtung beeindruckt ein Flossenschlag von Hai, Muräne oder Wels enorm. Stichwort Schattenwurf.

www.atzeberlin.de, www.domaene-dahlem.de, www.aquarium-berlin.de