hamburg heute : Die Zukunft des Mittleren Ostens
UN-Korrespondent Andreas Zumach liest aus seinem Buch über die „kommenden Kriege“
Die Kriege des 21. Jahrhunderts werden um Rohstoffe geführt. Das ist die zentrale These, die der Genfer Korrespondent der taz, Andreas Zumach, in seinem Buch „Die kommenden Kriege“ vertritt und im taz salon vorstellt. Die Ressourcen werden knapper, die Nachfrage explodiert. Die Benzinpreise erreichen ungekannte Höhen und der Kupferklau grassiert. Länder mit einer stark wachsenden Wirtschaft wie China und Indien beginnen ihre Claims abzustecken.
Während sich die Konkurrenz verschärft und das Konfliktpotential wächst, scheint die Fähigkeit der Vereinten Nationen, solche Konflikte einzuhegen, abgenommen zu haben. Den Irak-Krieg haben die USA ohne UN-Mandat geführt. Die Bush-Regierung trägt sich mit dem Gedanken, einen Krieg gegen den Iran zu führen. Und die Europäische Union macht sich bereit, die Rohstoffversorgung und den Handel mit militärischen Mitteln zu sichern. Sehen wir einer Welt entgegen, in der Imperien ständig an ihren Rändern oder gar miteinander Krieg führen? Oder gelingt es, ein Mächtegleichgewicht aufzubauen? Ist der Weltfrieden gesichert, wenn es gelingen sollte, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern massiv zu reduzieren? Darüber wird Zumach heute Abend im Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg diskutieren. TAZ
Lesung mit Diskussion ab 20 Uhr im Flügelbau Ost, Edmund-Siemers-Allee 1