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Archiv-Artikel

Statistische Absolution

betr.: „Schröder hat recht“

Um ein politisches Ziel zu rechtfertigen, bedient man sich der Statistik. Wer ausdauernd Daten sichtet und kreativ vergleicht, der erhält für jede Politik die statistische Absolution. Diese hat dann so lange Bestand, bis sich jemand die Mühe macht, die Statistik zu hinterfragen und in die richtige Relation zu rücken. Arbeitslosenstatistiken sind der Witz schlechthin, da aus politischen Gründen laufend die Definition für „arbeitslos bzw. ohne Arbeit sein“ geändert wird. Gar nicht lustig dürften das all die Menschen finden, die keine Arbeit finden oder von Minijobs leben müssen, ganz unabhängig von Erfolgsstatistiken. Wie viel Vertrauen Gerhard Schröder selbst in „seine“ Reform setzte, zeigt sich darin, dass diese unter dem Pseudonym „Hartz“ verkauft wurde. HANS-JÜRGEN SITTEK, Moers