Jüttner-Team komplett

Sie will eine schulische „Vertrauenskultur“ zwischen Jugendlichen, Eltern und Lehrern, das Sitzenbleiben abschaffen, keine Sprachstandstests, keine Einschulung mit fünf Jahren und ein sanftes Ende des gegliederten Schulsystems. Die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks ist die neue Bildungsexpertin im Schattenteam von Niedersachsens SPD-Spitzenkandidat Wolfgang Jüttner.

„Mir geht es darum, das Schulsystem in Niedersachsen im Dialog zu verändern“, sagte die 1952 geborene Mutter von fünf Kindern bei ihrer Präsentation am Freitag in Hannover. Die Ausgaben pro Kopf und Schüler im Land lägen mit 4.700 Euro pro Jahr deutlich unter dem bundesdeutschen Schnitt. Hier müsse eine SPD-geführte Landesregierung bis zu 400 Euro draufsatteln, sagte Hendricks, Möchtegern-Ministerpräsident Jüttner nickte.

Die Sozialpädagogin war sechs Jahre Vorsitzende des Bundeselternrats, bevor sie 2005 Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag wurde. Hier ist sie Sprecherin der Enquete-Kommission „Chancen für Kinder“. Sie ist erst seit drei Jahren SPD-Mitglied. Sie habe den Ruf Jüttners nach Hannover „erst nach einigen Überlegungen angenommen“, sagte Hendricks – wegen der Familie. Er wolle nach der Wahl im Januar mit Hendricks „im Kabinett andere Akzente“ in der Schulpolitik setzen, sagte Jüttner. Sie ist das achte und letzte Mitglied in seinem „Niedersachsenteam“. KSC