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Archiv-Artikel

das wetter: die inquisition (5)

Als Don Rodrigo 45 Jahre alt war und schon hunderte von Hexen verbrannt hatte, da geschahen plötzlich zwei Dinge, die sein Leben von Grund auf veränderten: Erst bekam er eine Auszeichnung des städtischen Verleumdungsamtes für 25 Jahre hervorragender inquisitorischer Arbeit und in dem Zusammenhang eine nicht unbedeutende finanzielle Anerkennung, und dann starb sein übermächtiger Vater, Don Alejandro, unerwartet durch einen Eselstritt und hinterließ Don Rodrigo, der seine Mutter schon vor Jahren auf den Scheiterhaufen gebracht hatte, ein stattliches Erbe. Nun war Don Rodrigo gut gestellt und abgesichert, frohen Mutes konnte er es wagen, das eintönige Folterhandwerk an den Nagel zu hängen …