: Teurer Ausbau der Stromnetze
ENERGIE Netzagentur kommt den Betreibern wegen der Finanzkrise entgegen. Stromkunden zahlen
BONN rtr | Die deutschen Stromnetzbetreiber werden künftig stärker am Bau neuer Hochspannungs-Leitungen verdienen als bislang erwartet. Der Eigenkapitalzins für Neuinvestitionen werde ab 2014 bei 9,05 Prozent liegen, bestätigte ein Sprecher der Bundesnetzagentur am Mittwoch entsprechende Äußerungen des Präsidenten der Behörde, Matthias Kurth, gegenüber dem Handelsblatt. Damit kürzt die Behörde die Renditen für die Trassen weniger stark als zunächst geplant. Ursprünglich hatte die Netzagentur vorgeschlagen, die Rendite für die nächste regulatorische Periode von 2014 bis 2018 von um 1,09 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent zu senken.
Ein Mitarbeiter der Behörde begründete die Entscheidung damit, dass die Netzbetreiber Tennet, 50 Hertz Transmission, EnBW Transportnetze und Amprion wegen der Finanzkrise möglicherweise Probleme bekommen könnten, an Kredite zu kommen. Die Netzbetreiber sollen zudem ihre Investitionen künftig möglicherweise sofort auf die Kunden umlegen können. Gegenwärtig sehen die Bestimmungen noch eine Verzögerung vor.