: in aller kürze
Gottloses Funkhaus
Nicht im neuen Radio Bremen-Gebäude, sondern in der benachbarten „Kulturkirche“ soll der Eröffnungs-Gottesdienst für den Neubau stattfinden. Das haben gestern die Katholische und die Evangelische Kirche vorgeschlagen. Damit solle verhindert werden, „dass ein Gottesdienst zum Spielball politischer oder persönlicher Interessen wird“. Wie berichtet hatte der Grüne Hermann Kuhn als Mitglied des Rundfunkrats gegen die Pläne von Radio-Bremen-Intendant Heinz Glässgen protestiert. Diese seien mit „der Idee eines staatsfernen und überkonfessionellen Rundfunks unvereinbar“. Unterstützt wurde er gestern von der Galeristin Katrin Rabus, die bestätigte, dass sie und weitere Mitglieder des Rundfunkrats Kuhns Meinung teilten. Die Erklärung der Kirchen bezeichnete sie als „diffamierend“. Die Diskussion über Kirchen habe nicht Kuhn, sondern Glässgen zu verantworten. Er hätte seine Pläne im Rundfunkrat zur Diskussion stellen müssen. taz
Überfall im Viertel
Zwei unbekannte Täter haben in der Nacht zum 6.Oktober einen 38-Jährigen in der Friesenstraße bewusstlos geschlagen. Erst gestern habe der Mann das Krankenhaus verlassen können, teilte die Polizei mit. Zwei Anwohner hätten die Tat beobachtet, das Opfer selbst könne sich an nichts erinnern. Dessen Eltern haben laut Polizei „wegen der Grundlosigkeit und der Brutalität des Angriffs“ für die Aufklärung der Tat eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt. taz
Musical-Risiko privat
Der Aufsichtsrat des Bremer Theaters hat die Musical-Kooperation mit der Hanseatischen Veranstaltungs Gesellschaft genehmigt: Ende Januar soll „Marie-Antoinette“ am Richtweg als europäische Erstaufführung zu sehen sein. Da persönlich haftende Sponsoren das Risiko absichern, ist die von Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz abgelehnte städtische Ausfallbürgschaft nicht erforderlich. taz