SÜDWESTER
: Egal-Wahl

Erschrocken ist sie, die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs für Hamburg, Lübeck und umzu. Weil so wenig Menschen in Hamburg wählen gegangen sind – 56,6 Prozent. „Es darf uns doch nicht gleichgültig sein, wer unsere Stadt regiert“, sagte Fehrs. Den südwester wundert es, dass Lethargie und Desinteresse die Bischöfin noch jucken. Denn wie geht es ihr dann, wenn sie keine staatstragenden Allgemeinplätze von sich gibt, sondern auf den eigenen Laden guckt? Auf miese Gottesdienstquoten und auf steigende Kirchenaustritte. Auf Mitglieder, die es schon stört, dass sie auch auf Zinserträge Kirchensteuer zahlen müssen. Auch bei Kirchens gibt es Wahlen. Theoretisch. Praktisch nahmen zuletzt zwölf Prozent der Mitglieder teil.