hamburg heute
: Weg der Erinnerung

Ein Gedenkmarsch durch die Stadt erinnert an die Deportation von Hamburger Juden

Der 25. Oktober 1941 war der Beginn der großen Deportationen jüdischer Menschen aus Hamburg. Am ehemaligen Hannoverschen Bahnhof wurden damals 1.034 Menschen in einen Zug gepresst und nach Litzmannstadt (Lodz) abtransportiert. Nur 18 Menschen überlebten diese Fahrt.

Dieses schrecklichen geschichtlichen Ereignisses will die Arbeitsgruppe „Deportation / 11.000 Kinder“ auf einem Weg der Erinnerung gedenken. Während des Demonstrationszuges zum ehemaligen Bahnhof in der Hafencity werden alle Namen der Deportierten gelesen. Am Platz der Jüdischen Deportierten, am Gänsemarkt und am Rathausmarkt erinnern Zeitzeugen und Veranstalter an die damaligen Geschehnisse. Steffi Wittenberg wird als eine der Betroffenen davon berichten, wie ihr soziales Umfeld damals abrupt auseinanderbrach. Sie schildert, wie dramatisch die letzten Kontakte zu ihren beiden Tanten, ihrem Onkel, ihren Hausbewohnern und ihrer Schulkameradin verliefen.

Der Hannoversche Bahnhof soll als Gedenkort das Ziel des Marsches sein. Denn die historischen Verbrechen begannen damals an einem Ort, der mitten in Hamburg liegt. JDE

Start des Gedenkzuges: 16 Uhr, Platz der Jüdischen Deportierten, Edmund-Siemers-Allee/Moorweidenstraße; Abschlusskundgebung: ca. 17.30 Uhr, Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz