: „Dick, dumm, krank und traurig“
betr.: „Achtjährige sehen täglich fern“, taz vom 24. 10. 07
Hier wurde mal wieder Ursache und Wirkung verwechselt. Dass Kinder, die viel fernsehen, „dick, dumm, krank und traurig“ sind, ist sicher empirisch nachweisbar; allein: Sowohl die Diagnose als auch die Tatsache des Fernsehens sind beides (Aus-)Wirkungen der mangelnden Betreuung (vor allem durch die Eltern) der Kinder.
Viel spannender wäre daher eine Ursachenforschung: Woran liegt es, dass vor allem ärmere Familien ihren Kindern keine adäquaten Angebote zur Lern-, Lebens- und Freizeitgestaltung machen können? Dann würden wir auch auf die richtigen Schlüsse kommen und nicht zufrieden (und folgenlos!) den Fernsehkonsum als Quelle allen Übels verdammen. WILLI RUPPERT, Treuchtlingen