: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Passend zu Werner Herzogs eleganter Höhlenschwelgerei „Cave of forgotten dreams“, in dem die südfranzösischen Chauvet-Höhlen endlich mal anständig ausgeleuchtet werden, können am Samstag auch Kinder ihre Höhlenvorlieben ausleben und sich sogar selbst an den typischen und untypischen Deko-Motiven versuchen, quasi dem Vorläufer der landläufigen Motivtapete: Wieso nicht mal eine Flintstones-Höhle mit Stone-Age-Fernseher und Stone-Age-Staubsauger bemalen? Im MACHmit! Museum für Kinder (Senefelder Str. 5) kann man zwischen 11 und 18 Uhr Höhlenmalerei betreiben.
Den Sonntag dann könnte man mit einem Besuch auf der Spandauer Zitadelle (Am Juliusturm) ausfüllen, Ritteroutfit (inklusive flacher Schuhe wegen des highheelsunfreundlichen Kopfsteinpflasters, das gilt dann natürlich eher für Mütter) nicht vergessen: Am Samstag und Sonntag immer um 16 Uhr führt das Theater Zitadelle eine kongeniale Adaption von Loriots besten Sketchen auf. In „Puppen ante portas“ sitzen dicke Männerpuppen in der Badewanne und streiten über die vermaledeite Ente, außerdem ist auch das Puppenfrühstücksei schon wieder hart. Da der Perfektionist Loriot, Gott oder wer auch immer hab ihn selig, zudem ein ausgesprochener Puppentheaterfan war, muss er auch bestimmt nicht im Grab rotieren. Kinder ab 12 und natürlich Erwachsene können den Sketchen folgen, die kleineren sollten während der anderthalbstündigen Show vielleicht weiter Ritter Rost spielen.
Und wo wir schon mal Kinderhelden mit unterschiedlichen Schicksalen sind: Am Dienstagnachmittag kann man in der Steglitzer „Werkstatt Hortensienstraße“ (Hortensienstr. 29a) um 16.30 Uhr an einem Indianerkurs teilnehmen und die üblichen Dinge basteln, also Kriegspfeifen, Friedensbeile, Medizinmannschränke oder so ähnlich.
■ www.machmitmuseum.de, www.theater-zitadelle.de, www.jugend-im-museum.de