Eklat nach Explosion

Im Streit um die Chemiekatastrophe von Ritterhude haben die Oppositionsfraktionen im niedersächsischen Landtag gestern geschlossen den Saal verlassen. CDU und FDP warfen der rot-grünen Regierung eine Missachtung des Parlaments vor, Jens Nacke (CDU) sprach gar von „Vertuschung“. Behörden wie Gewerbeaufsicht, Polizei und Feuerwehr sei längst bekannt gewesen, dass auf dem Gelände der Firma „Organo Fluid“, die im September explodiert war, mehr als 342.000 Liter explosiven Materials gelagert waren. Genehmigt waren nur 116.000 Liter. Die Landesregierung argumentierte trotzdem, ihr lägen keine genauen Zahlen vor.  (taz)