piwik no script img

Archiv-Artikel

Tschad-Helfer als „Kinderhändler“

PARIS dpa ■ Neun Franzosen sind im Tschad beim Versuch festgenommen worden, 103 Kinder illegal nach Frankreich auszufliegen. Tschads Präsident Idriss Deby sprach gestern von einer „unmenschlichen Tat“ und kündigte „harte Strafen“ an. Das Hilfswerk „Arche de Zoé“ hatte die Kinder im Alter von einem bis neun Jahren, angeblich Kriegswaisen aus Darfur, an Familien in Frankreich und Belgien vermitteln wollen. Auf dem Weg zum Flughafen Abéché im Osten Tschads wurden die Helfer und die sie begleitenden Journalisten festgenommen. Laut Radioberichten waren einige Kinder krank, anderen habe die Organisation aber bloß Verbände um den Kopf oder die Gliedmaßen gewickelt, damit sie krank aussähen. In Frankreich kursierten Gerüchte, die Aktion werde von der früheren Präsidentengattin Cécilia Sarkozy unterstützt. Das Präsidialamt dementierte.