Journalistentod neu untersucht

MOSKAU epd ■ Russische Behörden rollen den Fall eines ermordeten Journalisten neu auf. Das Ermittlungskomitee der Staatsanwaltschaft habe die Untersuchungen im Fall Juri Schtschekotschichin wieder aufgenommen, berichtete die Moskauer Internetzeitung newsru.com am Dienstag. Der Abgeordnete und Journalist der Nowaja Gaseta war vor vier Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Nun soll geklärt werden, ob er mit Hilfe radioaktiver Materialien vergiftet wurde. Schtschekotschichin starb am 3. Juli 2003 im Alter von 53 Jahren. Offizielle Todesursache war eine heftige allergische Reaktion. Nun sind offensichtlich im Zusammenhang mit der Litvinenko-Affäre auch bei Behörden Zweifel an der Version aufgekommen. Einer Forderung der Nowaja Gaseta nach Wiederaufnahme der Ermittlungen wurde stattgegeben. Aber ein Behördensprecher betonte, dass es bislang keine Hinweise auf radioaktive Verseuchung und Parallelen zum Fall Litvinenko gebe.