Dope II: Wada gegen Gendoping

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) entwickelt derzeit Testmethoden zum Nachweis für Gendoping. Das sagte Wada-Chef Richard Pound der britischen Ausgabe der Financial Times. „Wir arbeiten daran, um bereit zu sein, wenn diese Techniken genutzt werden“, sagte der Kanadier. Pound glaubt, dass Gendoping in fünf bis sechs Jahren möglich sein wird und auf lange Sicht Medikamente ablösen wird. Pound zufolge haben Wissenschaftler bereits erste Erhebungen durchgeführt, wie Gendoping sich auf die Leistungsfähigkeit von Sportlern auswirkt.

Allerdings befindet sich die Entwicklung von Nachweismethoden in einer so frühen Phase, dass die Forscher derzeit noch mit Ratten experimentieren. Streng genommen versteht man unter Gendoping das Einschleusen von DNA- oder RNA-Molekülen (Vektoren) in den menschlichen Organismus, sodass die körpereigene Produktion von Hormonen oder Peptiden angeregt bzw. gehemmt wird. Heikel ist vor allem, die veränderte DNA an- und auszuknipsen, um richtig zu dosieren. TAZ, DPA