MORGEN : Gedenken an einen Vertreter und Förderer der Neuen Musik
Der Komponist Wilhelm Dieter Siebert gehörte in den Sechzigern zu den Mitbegründern der „Gruppe Neue Musik Berlin“. Am 22. Oktober wäre er 80 geworden, er starb jedoch vor einem halben Jahr. Anders als viele seiner Kollegen war sich Siebert der Erwartungshaltungen des Publikums durchaus bewusst, was ihn aber nicht davon abhielt, die Routinen des Hörens in seinen Werken immer wieder zu unterlaufen. Zunftgemäße Zwölftontechnik und akademische Elektronik gehörten ebenso zu seinen Interessen wie Jazz. Sein bekanntestes Werk ist die Oper „Der Untergang der Titanic“, er schrieb aber auch Filmmusiken für Regisseure wie Ulrike Ottinger oder Rosa von Praunheim. In der Reihe „Unerhörte Musik“ im BKA gibt es morgen ein Gedenkkonzert. TCB
■ Wilhelm Dieter Siebert: BKA-Theater, Mehringdamm 34. Dienstag, 20.30 Uhr. 12/8 Euro