50 Millionen am Ziel

Der Senat schichtet den Haushalt um und gibt mehr Geld fürs Kindeswohl, für Hochschulen und junge Familien

Der Senat weiß jetzt, was er mit den 50 Millionen Euro macht, die für die Haushalte 2008 und 2009 zusätzlich für die Bereiche Kinder und Jugendliche sowie Bildung und Wissenschaft eingeplant worden waren. Den größten Posten machen 27,6 Millionen Euro für Kindertagesheime und Betreuungsangebote für Kinder bis zum Alter von drei Jahren aus.

Zunächst 50 sozial benachteiligte Kitas sollen mehr Personal bekommen. Die Kitas werden nach einem Index ausgewählt, der Arbeitslosigkeit und Einkommen der Eltern sowie den Migrationsanteil erfasst. Außerdem soll das beitragsfreie Mittagessen vom Kindergarten-Jahr 2008 an finanziert werden, Horte und Grundschulen folgen später. Vor allem in benachteiligten Stadtteilen wie Gröpelingen, Tenever und Huchting wird das Betreuungsangebot für Kleinkinder verbessert.

3,4 Millionen Euro will der Senat im Zusammenhang mit dem Kindeswohlgesetz ausgeben. Damit werde die Erziehungsberatung erhalten, außerdem sei die Fortführung des Kinder- und Jugendschutztelefons und eine bessere Betreuung junger Familien in schwierigen Lebenslagen gesichert, sagte Bürgermeister Jens Böhrnsen.

Insgesamt 15 Millionen Euro stellt der Senat in den kommenden zwei Jahren den Hochschulen zur Verfügung, davon elf Millionen zur Verbesserung der Lehre. Knapp vier Millionen Euro werden für die Betreuungskosten an Ganztagsschulen eingeplant.

Böhrnsen wies darauf hin, dass die 50 Millionen ausschließlich für die vorgesehenen Zwecke ausgegeben werden dürfen. Es sei richtig gewesen, dafür „schwierige Umschichtungen innerhalb des Haushalts vorzunehmen“. fez