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Archiv-Artikel

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

In unserer Kita haben sie in diesem Jahr das Projekt „Berufe“ am Wickel. Bei der Feuerwehr wurde das Wissen über Löschtechniken mit dem aus „Feuerwehrmann Sam“ abgeglichen, der Polizei haben sie Löcher in den Bauch gefragt bis die Beamten nicht mehr konnten, und vom Besuch der Säuglingsstation im Krankenhaus wurden Frühchen-Windeln in Puppengröße mitgebracht. Und nun besuchen sie alle Eltern auf der Arbeit, die Neugier auf wer was wie arbeitet ist riesig, schließlich wird die abstrakte Größe Arbeit dadurch ein wenig greifbarer – und der Satz „Du kannst heute nicht zu Hause bleiben, Mama muss zur Arbeit“ ist verständlicher. In „Eine Einstellung zur Arbeit“ untersuchten Harun Farocki und Antje Ehmann mit anderen Filmemachern was man in 15 Städten auf fünf Kontinenten unter Arbeit versteht. In höchstens zwei Minuten langen, in nur einer Einstellung gedrehten Filmen. Ausgangspunkt für dieses Projekt war der erste Film der Filmgeschichte, in dem die Lumière-Brüder 45 Sekunden lang Arbeiter beim Verlassen der Lumière-Werke in Lyon gefilmt haben. Beim Workshop „Wer was wie arbeitet?“ werden im HKW am Samstag und am Sonntag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr neben diesem noch weitere Filme, die sich mit Arbeitsverhältnissen beschäftigen, gezeigt. Fragen wie „Wer arbeitet, wer nicht?“ „Was arbeiten Männer, was Frauen?“, oder „Wie wurde vor 100 Jahren gearbeitet, wie heute?“ werden besprochen und dann geht es an die Arbeit: Die Kinder ab sechs Jahren nehmen selbst die Kamera in die Hand und probieren aus, wie sich die Einstellung – im doppelten Sinn des Wortes – ändert, wenn Arbeit beispielsweise in Nahaufnahme gefilmt wird oder aus der Ferne (Anmeldung: kids_teens@hkw.de, 15 €). Am Samstag sind um 14 Uhr beim Familiennachmittag im HKW Kurzfilme zum Thema Arbeit zu sehen. Wollte man einen Film über klare, hierarchisch strukturierte und absolut reibungslos funktionierende Arbeit drehen, sollte man die Kamera vor einem Bienenstock aufstellen.

Am Sonntag können sich alle, die sich mit dem Gedanken tragen, als Hobbyimker „zu arbeiten“, Rat bei der Imkerin des Ökowerks am Teufelssee einholen. In der Veranstaltung „Imkern – Ein Hobby für mich?“ um 13 Uhr erläutert sie die Bedeutung der Honigbiene für die Natur und vermittelt Grundwissen für den Aufbau einer Hobbyimkerei (10 €, www.oekowerk.de). Um 13 Uhr 30 machen Kinder ebenfalls im Ökowerk im Workshop „Von der Dampfmaschine bis zum Solarhubschrauber“ Experimente und kleine Basteleien rund um Sonnen-, Wind- und Wasserenergie (Erwachsene 4 €, Kinder 3 €, Familien 10 €, plus 2 € Material).