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Archiv-Artikel

Rückschlag für Gegner der geplanten Elbvertiefung

DISPUT EU-Kommission schließt Versalzung des Alten Landes und Schäden für die Obstbauern aus

Die Gegner der geplanten Elbvertiefung haben einen Rückschlag erlitten: Die Obstbauern im Alten Land befürchten, dass ihre Flächen durch das Ausbaggern des Flusses versalzen könnten. Das sieht die EU-Kommission jedoch anders. „Sie hat uns mitgeteilt, dass unsere Bedenken ausgeräumt werden können“, sagte Jorks Bürgermeister Gerd Hubert (Bürgerverein Jork).

Damit schließt sich die Kommission einem Gutachten der Bundesanstalt für Wasserbau an, wonach sich die Brackwasserzone nur gering elbaufwärts verschiebt und das Alte Land nicht erreicht. Niederländische Experten kommen nach Angaben von Hubert dagegen zu dem Schluss, dass das Salzwasser aus der Nordsee viel weiter Richtung Binnenland vordringen könnte. „Dann ist die Existenz des Obstanbaus im Alten Land gefährdet“, betonte Hubert.

Die Gemeinde hatte die EU-Kommission Anfang 2011 genau hierauf hingewiesen. Die offizielle EU-Stellungnahme zur Elbvertiefung liegt nach Angaben der Hamburger Wirtschaftsbehörde zwar noch nicht vor. Hubert befürchtet aber, dass mit dem Antwortschreiben eine Vorentscheidung getroffen sei.

Die niedersächsische Landesregierung hat dem rund 385 Millionen Euro teuren Vorhaben bisher noch nicht zugestimmt. Hamburg will die Elbe von der Mündung bis zum Hafen ausbaggern, damit noch größere Schiffe dort fahren können. Nach den bisherigen Plänen sollen die Arbeiten Anfang 2012 beginnen. (dpa)