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Archiv-Artikel

Die Sonntags-SS

Vorspiel

Reenactment ist der Versuch, durch Nachstellen historischer Ereignisse die Geschichte zu begreifen. Die Theorie des Wiederholungsspiels geht auf Robin George Collingwood (1889–1943) zurück. Nach Ansicht des britischen Wissenschaftlers gelingt dem Menschen durch das eigene Erleben von rekonstruierten Ereignissen auch das intuitive Nachleben der Gedanken seiner Vorfahren. Nur durch dieses „Nachdenken“ erlangt man ein „direktes Wissen“ über die historische Situation. Für Collingwood ist Reenactment empathische Einsicht und telepathische Kommunikation. „Wir können begreifen, warum jemand etwas tat, genauso wie wir begreifen können, was er tat.“

Die öffentliche Aufführung historischer Ereignisse prägen das Bild, das Menschen von sich selber, von ihrer Nation oder ihrer Gemeinschaft haben. Wie der Wissenschaftler Jonathan Lamb erklärt, dient sie dazu, patriotische Gefühle zu wecken. Besonders ein kollektives Erinnern an vergangenes Leid lässt wechselseitige Sympathien für die gemeinsam Erinnernden entstehen. So sind in der Vergangenheit Reenactments von Herrschern zur Stützung ihrer Macht inszeniert worden. Durch die Wiederaufführung eines triumphalen Sieges lässt sich der eigene Herrschaftsanspruch legitimieren.

Die Reenactments sind eine hochentwickelte Fortsetzung eines der ältesten Kinderspiele und zugleich eines der ältesten Progagandamittel: das Nachstellen von Frontbewegungen mit Zinnsoldaten. Schon im 19. Jahrhundert begann man, Schlachten mit Menschen nachzuspielen, um Strategien zu erforschen und zu vermitteln. Die Reenactor von heute sind oft ehemalige Soldaten, die in den Kriegsspielen eine Fortsetzung, eine Verarbeitung oder auch eine Korrektur der eigenen Erfahrung suchen. JUL

Deutsche Soldaten im Zweiten Weltkrieg zu spielen ist in Großbritannien eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Mit Politik habe das nichts zu tun, sagen die Darsteller

VON JUDITH LUIG

„Unser modernes Leben ist viel zu hektisch“, sagt der Mann. „Wir geben hundert Prozent. Wir versuchen, den Tag mit tausend Dingen vollzustopfen.“ Manchmal aber müsse man einfach einen Schritt zurück tun. So wie er hier draußen. „Mit einem Bier den mondhellen Himmel betrachten, bis der Morgen dämmert. An einem schönen Strand.“ Man würde dem Mann gerne zustimmen. Doch das Idyll, von dem er spricht, ist eine Nachstellung der Landung in der Normandie. Und der Schritt zurück endet im Schützengraben, wo aus dem britischen Zeitgenossen ein Sturmmann der 1. SS-Panzer-Division geworden ist. Ein bisschen viel Aufwand für ein Bier, möchte man meinen.

Reenactment ist in. Das möglichst korrekte Nachstellen von entscheidenden historischen Ereignissen ist kein neues Phänomen. Doch seit kurzem breitet sich die ehemals eher skurrile Freizeitbeschäftigung aus. In den Hochburgen USA und Großbritannien beginnen Universitäten, die Aufführung von Alltagskultur in den Lehrplan aufzunehmen. In Australien basteln Kulturwissenschaftler an Theoriemodellen, während die internationale Kunstszene in Performances nach der Wiederholbarkeit von Einmaligem fragt. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Wiedererleben glückt? Braucht es den Originalschauplatz und authentische Ausrüstungen? Inwieweit kann man Einzigartiges überhaupt wiederholen?

Die Darsteller selbst haben sich der Hoffnung verschrieben, durch möglichst Originalgetreues die Empfindungen der Menschen nacherleben zu können, die mit diesen Gerätschaften unter diesen Umständen einmal gelebt haben. Reenactment befriedigt das dringende Bedürfnis nach Echtheit und Einheit, nach sicheren Antworten auf eine unheimliche Vergangenheit. Es ist eine Wiederholung, durch die Geschehenes potenziell ungeschehen gemacht werden kann. Geschichte wird ein offener Prozess: Hätte nicht alles auch ganz anders sein können? Und genau darin liegen die Gefahren.

Die Reenactor selbst irritiert der Hype. Seit neuestem werden sie für ihr aufwendiges Hobby von Außenstehenden nicht mehr nur belächelt, sondern auch kritisiert. Die BBC zeigte Ende August „Weekend Nazis“ des Reporters John Sweeney, den filmischen Versuch, die Faszination zu ergründen, die das Nachstellen der Waffen-SS auf manche Briten ausübt. Um es vorwegzunehmen: Der Versuch scheiterte. Die Frage, warum sie die Aktionen einer „arischen Tötungsmaschine“ nachstellten, regte die Interviewten nicht gerade zum Reden an. Die meisten SS-Kopien fliehen vor der Kamera, sagen nur „Kein Kommentar“ oder äußern etwas, was schriftlich nur mit sehr viel ***** wiedergegeben werden kann. Erst mit versteckten Aufnahmegeräten und Unterstützung von viel Bier, nachts in den Festzelten, entlockt ihnen Sweeney einige Geständnisse. Vielleicht, sagen sie, brauche das zeitgenössische England eine ähnlich durchgreifende Macht und eine klare Ideologie, wie NS-Deutschland sie hatte.

Sweeneys Film sowie sein Artikel zum Thema in der Times löste eine hitzige Debatte aus. Die Nazi-Darsteller wehrten sich. Sie fühlten sich missverstanden, falsch dargestellt. Es ist bei weitem nicht so, dass hier nur eine ungebildete, verarmte Unterschicht eine Flucht in Parallelwelten sucht. Manche der Reenactors haben auf ihren Anwesen irgendwo in England bis zu fünf Panzer stehen. Schützenhilfe bekamen die Hobbyhistoriker aus den USA, wo die nationale Identität nachhaltig durch das ständige Aktualisieren des Bürgerkriegs geprägt ist. Auch dort ist der Südstaatler bei den Darstellern weitaus beliebter als die Repräsentation des Nordens. Pompöse Villen und glamouröse Roben scheinen verlockender zu sein als die Befreiung der Sklaven und Gleichberechtigung.

Die Auseinandersetzung mit den Spielkriegern, die Sweeney misslang, ist jetzt einer Künstlerin und einer Filmemacherin aus Berlin geglückt. Die eingangs zitierte Szene stammt aus „Private Battle“, dem jüngsten Werk von Heike Gallmeier und Tabea Sternberg. Fünf Tage stapften die beiden durch den Matsch der „War and Peace Show 2007“ in der englischen Grafschaft Kent, die auch Sweeney besucht hatte. Allerdings wählten sie eine andere Methode. Statt die versammelten Uniformierten mit dem Teil der Geschichte zu konfrontieren, der bei ihrem Reenactment ausgeblendet wird, fragten sie schlicht: „Was macht ihr hier?“

Die „War and Peace Show“ ist das selbsterklärte „größte Militärfahrzeuge Festival der Welt“. Jedes Jahr kommen auf einem riesigen Feld südöstlich von London tausende Militariafans zusammen – einer der Pressesprecher spricht sogar von 40.000 – und bewundern Originaldevotionalien. In Großbritannien scheut man sich nicht, historische Großmannsfantasien auf Heutiges umzuschreiben. So kann man an Verkaufsständen neben „garantiert original“ Karren aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen auch eine Computermaus mit Hakenkreuz erwerben. An den Militariajahrmarkt schließt sich das Display an, wo die perfekt durchorganisierten Reenactor-Gruppen Flaneuren zeigen, wie es sich so in und um die Schützengräben herum leben ließ oder wie ein Erste-Hilfe-Zelt funktioniert. Überall laufen Menschen herum, man hört Volksliedgut von nahem und Platzpatronenschüsse von fern. Bund-Deutscher-Mädels-Uniformierte unterhalten sich mit Jungs in Jogginghosen. In der Arena, ähnlich wie bei Karl-May-Festspielen, landen gerade die Alliierten an der englischen Version von Omaha Beach.

Die Krieg-und-Frieden-Schau gestalten internationale Gruppen, die oft schon seit Jahrzehnten jede freie Minute mit dem Sammeln von Nazi-Propaganda, Postern, Waffen und deutscher Volksmusik verbringen. Die Mitglieder steigen als Gefreite ein und dienen sich dann im Laufe der Jahre durch Training in den Ferien und am Wochenende hoch. Wobei sie sich natürlich selbst um eine entsprechende Ausrüstung kümmern müssen. Frauen sind übrigens auch zugelassen – als Krankenschwestern, besetzte Bevölkerung, aber auch als Soldatinnen. Man ist originalitätsversessen, aber auch familienorientiert.

Private Battles“ zeigt Kriegsfestspieler, die sich der Darstellung deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg verschrieben haben: die „Second Battle Group“ und „Das Reich“. In dem Freilichtmuseum ist gerade Morgenappell. „Auf dieser Seite ist heute, auf der anderen Juni 1944“, erklärt ein Sachkundiger, der wie alle die ganzen Tage über Originalausrüstung trägt. Dort, wo 1944 ist, werden Socken vom Russlandfeldzug getragen, und die Tupperware muss Brotpapier weichen. Es gibt Sauerkraut und Leberwurstbrote. „Wir sind sehr authentisch“, erklärt ein Gutgelaunter und räumt ein: „Gut, ab und an entwischt jemand zur Burger Bar.“ Sanktionen gibt es für solche Anachronismen jedoch nicht. Es ist ja alles nur Spaß.

Einige Männer, die zur „Leibstandarte Adolf Hitler“ gehören, stehen stramm in ihrer SS-Uniform. Die meisten sehen eher nach totaler Mobilmachung und weniger nach Mitgliedern einer Eliteeinheit aus. „Jawoll, Stummschafuhra!“, brüllen sie, heiß bemüht um deutsche Schnarrigkeit, ihrem Vorgesetzten entgegen. Der schreitet die Reihen Beleibter und Betagter ab, lässt sich den Sauberkeitsgrad von Händen vorzeigen, begutachtet einen schmerzhaft engen Riemen unter einem Speckkinn und maßregelt einen Ausreißer: „Du bleibst auf Posten. Hast du mir verstehen?“ Den Schaulustigen auf der anderen Seite von 1944 werden Einlagen geboten, für die die Darsteller extra etwas Deutsch gelernt haben. „Wo ist Magnitz?!“, schreit der Sturmscharführer. Und als die Untergebenen die Antwort schuldig bleiben: „Ist der in Bett mit seine kleine Schwanz spielen?“

An Politik sind wir nicht interessiert“, sagen die Soldaten zu Sternberg und Gallmeier. Vince Horler, ein Mitglied der gefakten Waffen-SS, hält zum Beweis seinen Ausweis in die Kamera: „Kompanie 1 ist ein völlig unpolitischer Verein. Personen mit extremen politischen Ansichten sind von der Mitgliedschaft ausgeschlossen“, steht da. „Die SS ist eine Münze mit zwei Seiten“, erklärt ein etwa Vierzigjähriger. „Auf der einen Seite hast du den unglaublichen Mut, Kampfgeist, Loyalität zu den Kameraden, auf der anderen Seite brennen sie Dörfer ab, morden Zivilisten. Wie kann man von der einen auf die andere Seite wechseln? Wie funktioniert das?“ Während er spricht, erschallt im Hintergrund aus Lautsprechern eine Führerrede.

Insgesamt hat die Waffen-SS auf dem Areal der „War and Peace Show“ ein gutes Image. Aus Respekt vor den Frauen und Männern, die so jung gestorben sind, spiele man ihre Taten nach. „Ich könnte nicht aushalten, was diese Gentlemen mitgemacht haben. Niemals“, erklärt „Stabsscharführer Pelzmann“ in tadelloser Dienstkleidung – ausnahmsweise auf Englisch. „Sie sind zu tapfer. Ich bin es nicht.“ Etwas überwältigt vom eigenen Pathos streicht er sich über das Gesicht. Dann rutscht er zurück in seine Rolle: „Unterscharführer, Wasser bitte.“ Er reicht einem Heraneilenden seine leere Bierflasche – natürlich eine Replik aus den Vierzigern. „Gimme some water, please, will you.“

Nachspiel

Für Deutsche sind die Kriegsfestspiele deutlich brisanter als für die Briten. Nicht nur weil es sich hier um die eigene Geschichte handelt. Zunehmend unterwandern bekennende Neonazis die Gruppen. Um sich nicht dem Verdacht der Glorifizierung von Hass und Hetze auszusetzen, haben einzelne Gruppen die „internationale ‚Living History‘-Vereinbarung 2007“ unterschrieben. http://au.geocities .com/wwii_lh_agreement

Auch die unbedingte Forderung nach Authentizität, für die es in England einen extra Authenticity Officer gibt, kann in Deutschland nur bedingt erfüllt werden. Das Strafgesetz verbietet das Tragen von Nazi- Kennzeichen, -Fahnen, -Parolen, -Uniformen und -Grußformeln. Doch ohne die Objekte funktioniert für die Teilnehmer der Wiederbelebungsversuch nicht. Erst die genaue Kenntnis von Funktion und Einsatzmöglichkeiten der Originalwaffen, im Überschwang auch mal „sweet puppy“ genannt, garantiert Authentizität. Wegen des Verbots weichen viele Deutsche mit ihren Vereinen ins Ausland aus und realisieren ihr Vorhaben in Litauen oder Holland – im Grunde ja an den Originalschauplätzen.

Die Strategien und Erscheinungsformen des Reenactments sind Gegenstand mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen geworden. Hintergrund ist der „Affective Turn“ in den Kulturwissenschaften, die Hinwendung zu persönlichen, individuellen Erfahrungen, zum Alltag des Einzelnen in der Weltgeschichte. Simon During unterscheidet drei verschiedene Formen des Reenactment: 1. die Imitation historischer Ereignisse durch Hobbyhistoriker, 2. die Reproduktion historischer Genres, wie zum Beispiel Ritterturniere, meist zur Belustigung von Touristen, und 3. die Wiederaufführung eines geschichtlichen Ereignisses fürs Fernsehen. JUL

Wer die Spuren der Vergangenheit nachgehen will, hat ein Problem. So authentisch man dabei auch vorgehen mag, man überschreibt sie doch mit dem Abdruck des eigenen Schritts. In der „Leibstandarte Adolf Hitler, 1st SS-Panzerdivision“, die der Film von Gallmeier und Sternberg in den Fokus nimmt, ist dies schon längst geschehen. Da die Regeln, zumindest die für die öffentlichen Kostümfestspiele, vorgeben, dass nur Niederlagen der Deutschen dargestellt werden dürfen, sehen viele der Darsteller ihre historischen Vorbilder mittlerweile fast als Opfer. In der Arena „War and Peace Show“ wird der Krieg zum Kinderspiel. Aufgeregte Jungs sitzen in Kübelwagen, stampfen Gewehrkolben in den Boden und besingen in strammem Marschrhythmus die Reize einer Erika. Man ballert, es qualmt, man fällt, wenn es das Skript verlangt, und wird von den Kameraden durch den Dreck geschleift. Wenn die Ränge applaudieren, stehen die Toten auf.

Es liegt eine Faszination darin, besiegt zu werden. Deswegen ist German Reenactment in Großbritannien populärer als irgendeine andere Form des Reenactments“, erklärt ein Ranghoher. Die deutschen Vierzigerjahre sind möglichst weit vom eigenen Erleben entfernt. „Im Jahr 1940 habe ich keine Hypothek. Ich habe keinen stressigen Job.“ Hier finde er Kameraden und Völkerverständigung. Letztes Jahr hätten sie mit einer russischen Gruppe die Ostfront nachgestellt. „Es war toll. Natürlich sind wir glorreich untergegangen. Bis zum letzten Mann.“

In der „War and Peace Show“ wird die Waffen-SS zum missverstandenen Helden. Zwar behaupten einige der britischen Darsteller, so erklären Gallmeier und Sternberg, dass es ihnen nur darum gehe, nachzuvollziehen, wie der kleine Mann den Krieg erlebt habe. Doch den kleinen Mann sucht man auf dem Kunstschlachtfeld vergeblich: „Du findest niemanden, der das Infanterie-Regiment 351 spielen will“, erklärt ein anderer Ranghoher. „Viel zu viele wollen Eliteeinheiten sein.“

Ernst Wolff, so sein Kampfname, gehört nicht dazu. Wolff ist ein ganz normaler Soldat, so wie der Mensch, der ihn spielt. Jemand, der sehr ahnungslos in eine große Sache reingeraten ist. Das Ganze hier, erklärt er, sei für ihn vor allem eine persönliche Suche. Von der Rolle „Wolff“ erhofft sich der junge Süddeutsche Rückschlüsse auf sein eigenes Leben. „Man ist vorher nix, ist arbeitslos, man kriegt ’ne Uniform, man kriegt Macht. Ich frage mich: Was würdest du dafür tun? Wenn sie dir die ganze Zeit erzählen: Du bist der Übergott.“ In der Schule habe man über so etwas ja nicht gesprochen. „Ein bisschen Weimarer Republik, und das war es dann.“ Die Kenntnisse hat er erst jetzt im Selbststudium erworben. Durch Bücher, durch Veteranen, die die Nachwuchssoldaten schulen, und durch andere Mitspieler des Reenactments.

Gestern hat er in den Kleidern von Ernst Wolff zwei israelische Aussteller kennengelernt, die von der Nazi-Ideologie, auf die sie hier an allen Ecken treffen, wenig begeistert sind. Wolff zeigte ihnen sein Abzeichen: 3. SS-Regiment. Jetzt steht er – uniformiert, aber emotional in Zivil – etwas verlegen neben den beiden jüdischen Männern. Er hatte sich das vorher nicht so überlegt. So hatte er das ja nun nicht gemeint. „Ich bin mal wieder in den größten Fettnapf reingetreten“, erklärt er. „Das war mir doch mal eben bisschen unangenehm.“ Angesichts der Gegenwart erscheint die Geschichte doch nicht mehr ganz so unproblematisch. „Wir wühlen wieder in offenen Wunden rum, habe ich blöderweise das Gefühl.“

JUDITH LUIG, Jahrgang 1974, ist Redakteurin im taz.mag Sequenzen aus dem Film „Private Battles“ von Heike Gallmeier und Tabea Sternberg werden von morgen an bis zum 13. Januar bei der Ausstellung „History will repeat itself“ in Kunst-Werke, KW Institute for Contemporary Art, Berlin, gezeigt