die anderen über gegner der todesstrafe und banden in südamerika
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Die Tageszeitung La Repubblica kommentiert ein Bündnis bei der UNO gegen die Todesstrafe: Die Resolution ist juristisch nicht bindend und enthält keine Verpflichtungen. Die Staaten die Resolution unbeachtet lassen, ohne irgendwelche Sanktionen zu riskieren. Zudem wird man auch noch die Bestätigung durch das Plenum der Vereinten Nationen im Dezember abwarten müssen. Diese Resolution hat aber doch eine große ethisch-politische Bedeutung. Mit ihrer Annahme hat sich jetzt ein Prozess in Bewegung gesetzt, der diese primitive und noch weit verbreitete Vorstellung von Strafe und allgemein der Beziehungen der Menschen untereinander aushöhlt.

Die französische Tageszeitung Le Monde meint zum Problem des organisierten Verbrechens in Südamerika: Das eigentliche Problem der Region Südamerika ist nicht der Terrorismus, sondern das organisierte Verbrechen, das die Staaten untergräbt, infiziert und schwächt. Die Polizei ist oft überfordert. Kolumbien spielt hier eine Sonderrolle: Es ist das einzige Land, in dem es einen internen bewaffneten Konflikt gibt, der durch den Drogenhandel verschärft wird. In den anderen Ländern, von Mexiko über Zentralamerika bis nach Brasilien, wo kriminelle Jugendbanden wüten, ist die Beteiligung der Armee an der Herstellung der öffentlichen Sicherheit umstritten.