Poprock mit Blues-Wurzeln

Es wird immer wieder gern betont, dass Portugal.The Man aus Alaska stammen, was natürlich anekdotenhaft schon interessant ist, aber nicht wirklich dazu beiträgt, ihre Musik zu beschreiben. Ohnehin wohnt das Quartett schon länger in Portland, Oregon, was zwar immer noch recht weit im Norden der USA liegt, aber immerhin südlich der kanadischen Grenze. Ihr aktuelles Album heißt „In The Mountain In The Cloud“, was ein zumindest angedeutetes psychedelisches Klangerlebnis verspricht, ähnlich wie das begleitenden Artwork. Was der Hörer jedoch mit dieser siebten Platte bekommt, ist eine weitere Entfernung von den bluesigen und punkigen Wurzeln der Band, hin zu einer opulenten Mischung aus Power-Folk und Glamrock – mit angelegentlich sich auftürmenden fuzzigen Gittarenwänden, die auch Stonerbands zur Ehre gereichen könnten. Das alles kommt so eingängig poppig daher, dass sich die Fanbasis von Portugal.The Man gut und gerne signifikant in den radiotauglichen Mainstream ausdehnen kann; was keine Beschwerde sein soll, sondern eine durchaus warme Empfehlung.

■ Portugal. The Man: 25. 11., 20 Uhr, Postbahnhof. Eintritt: 20 Euro