Betr.: Cristina Nord

Cristina Nord ist Filmredakteurin der taz

Roman des JahresThomas Harlan: „Veit“ (Rowohlt). Auf dem Totenbett diktierter Brief an den verhassten und doch auch geliebten Vater, den Naziregisseur. Halb Suada, halb Ringen um Anerkennung. Erschütternd.

Politisches BuchDambisa Moyo: „Dead Aid“ (Haffmans und Tolkemitt). Polemik gegen Entwicklungshilfe in Afrika. Bin mit vielem überhaupt nicht einverstanden – trotzdem eine ausgesprochen inspirierende Lektüre.

Buch zum VerschenkenRaúl Ruiz: „Die wiedergefundene Zeit“ (Filmedition Suhrkamp). Kein Buch, sondern eine DVD. Und was für eine! Raúl Ruiz hat Prousts „Recherche“ in einen großartigen Film verwandelt.

Buch zum AngebenChristoph Menke, Juliane Rebentisch (Hg.): „Kreation und Depression“ (Kulturverlag Kadmos). Theorie als Gegengift gegen den „flexiblen Neokapitalismus“ (Ève Chiapello). Schindet Eindruck und regt an.

DVD / HörbuchThomas Arslan: „Geschwister“ (Filmgalerie 451). Berlin, Kottbusser Tor, Mitte der 90er Jahre. Arslan schaut drei Teenagern zu. Ganz neue, unverkrampfte Bilder vom deutsch-türkischen Alltag.