BILDUNG : KMK-Chefin will Schreibschrift behalten
DRESDEN | Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Sachsens Ressortchefin Brunhild Kurth (CDU), hat kurz vor dem nächsten Ministertreffen für den Erhalt der Schreibschrift geworben. „Man kann noch so flink auf der Tastatur sein: Die Schreibschrift ist eine Kulturtechnik und ein Persönlichkeitsmerkmal. Ihr Erlernen prägt nicht nur die motorischen Fähigkeiten“, sagte sie gestern. Hintergrund sind Überlegungen, künftig auf das Erlernen der Schreibschrift zu verzichten. Die KMK tagt Ende der Woche in Leipzig. Aus der Forschung wisse man, dass sich das Verbinden von Buchstaben positiv auf die Entwicklung des Gehirns auswirke, erläuterte Kurth: „Wer etwas mit der Hand aufschreibt, ist sehr viel intensiver mit dem Inhalt verbunden, als wenn er das mit einer Tastatur macht.“ Ihr zufolge ist Schreibschrift kein Selbstzweck, sondern bringt Kinder insgesamt nach vorn. (dpa)