unterm strich
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Es weihnachtet unaufhaltsam, in dieser Zeitung, im ganzen Land: Das spürt offenbar auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier und startet eine neue deutsche Nahost-Initiative: Montag, Kinder, wird’s was geben: Da eröffnet Steinmeier um 17 Uhr per Videobotschaft – vom Himmel hoch, da komm ich her – den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Denn o du fröhliche: Am dortigen großen Weihnachtsbaum hängt diesmal – eine Idee unseres Chefdiplomaten auf seiner Nahostreise im Mai – Handwerkskunst aus den palästinensischen Gebieten. Die Präsentation von palästinensischem Baumschmuck sei „ein sichtbarer Beitrag zur Wirtschaftsförderung“ im Rahmen der EU-Aktionsstrategie für den Nahen Osten, vermeldet das AA. Jauchzet, frohlocket! Auch aus Zürich vom Diogenes Verlag erreicht uns frohe Botschaft: Dessen 48-jährige Pressechefin Ruth Geiger wird zum 1. Januar 2008 zusätzlich Mitglied der Geschäftsleitung, was die beiden Verleger Daniel Keel und Rudolf C. Bettschart bekannthaben. Doch noch werden nicht überall Tannenbäume aufgestellt: 80 Menschen protestierten gestern in Dresden gegen Baumfällungen, die wegen des am Montag begonnenen Baus der Waldschlößchenbrücke geplant sind. Mein Freund, der Baum, stirbt manchmal auch dann, wenn es friedlich weihnachtet.