BMW mit Rekordzahlen

KONZERNE Münchner wollen in Oberklasse Spitze bleiben. VW macht Kampfansage

BERLIN/MÜNCHEN dpa | BMW hat eine Woche vor der eigenen Bilanzpressekonferenz Zahlen vorgelegt – und verkündete das fünfte Rekordjahr in Folge. 2014 steigerte BMW demnach seinen Gewinn von 5,3 Milliarden Euro im Vorjahr auf den neuen Höchstwert von rund 5,8 Milliarden Euro. Bereits im Januar hatte BMW bekannt gegeben, erstmals in der Firmengeschichte mehr als 2 Millionen Fahrzeuge – hierzu zählen auch Modelle der Marken Mini und Rolls-Royce – verkauft zu haben. Das Ziel von BMW ist längst nicht mehr die Eroberung der Spitze, sondern die Verteidigung der Führungsposition im Nobelsegment des Autobaus.

Derweil holt Volkswagen allen Unsicherheiten und Krisen zum Trotz zur Attacke aus. Während wichtige Automärkte wie Russland oder Brasilien am Boden liegen, macht Konzernchef Martin Winterkorn bei der Bilanzvorlage am Donnerstag in Berlin eine Kampfansage in Richtung des Erzrivalen Toyota. „Wir setzen jetzt zum Überholmanöver an“, sagte er. Winterkorn will nicht nur bei den Verkaufszahlen an Toyota vorbei, sondern auch beim Gewinn.

Konzernweit hatte Volkswagen vergangenes Jahr den Umsatz auf 202,5 Milliarden Euro gesteigert und dabei vor Zinsen und Steuern (Ebit) 12,7 Milliarden Euro verdient. Unter dem Strich blieben 10,9 Milliarden Euro.

Obwohl VW und BMW wegen ihrer unterschiedlichen Größe und Ausrichtung kaum zu vergleichen sind, bekommen doch beide Hersteller Probleme auf vielen Märkten zu spüren. „Über dem Autojahr 2015 stehen große Fragezeichen“, betonte Winterkorn. Neben den Markteinbrüchen in Brasilien und Russland kosten neue Technologien zur CO2-Reduzierung und für vernetzte Autos eine Menge Geld. Auch BMW muss viel investieren, die weltweiten Unsicherheiten treiben den scheidenden Chef Reithofer ebenfalls um.