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Mehr investieren

Das Bremer Kirchenparlament berät 63 Millionen Euro-Haushalt für 2008. Drei Gemeinden stehen vor Fusion

Das Parlament der Bremischen Evangelischen Kirche berät heute ihren Haushalt für 2008. Den 171 Delegierten liegt ein Etatentwurf mit einem Volumen von rund 63 Millionen Euro vor.

Dank eines Anstiegs der Kirchensteuereinnahmen wird kein Geld aus den Rücklagen von gut 80 Millionen Euro entnommen. Mit dem neuen Haushalt startet die bremische Kirche ein Investitionsprogramm für ihre 60 Kindertagesstätten mit insgesamt 3.600 Plätzen: Zwei Jahre lang sollen jeweils eine Million Euro ausgegeben werden, um den gesetzlich vorgeschriebenen erhöhten Raumbedarf pro Kind erfüllen zu können. Zudem soll die Zahl der Krippenplätze für unter Dreijährige ausgebaut werden.

Schatzmeisterin Bärbel Ludewig rechnet im kommenden Jahr mit Kirchensteuereinnahmen von brutto 48 Millionen Euro. Trotz steigender Einnahmen, die den Angaben zufolge im laufenden Jahr ein Plus von zwölf Prozent gegenüber 2006 aufweisen, müssen die derzeit 66 Gemeinden der Landeskirche weiter sparen. Vor drei Jahren hat das Kirchenparlament, das in Bremen Kirchentag heißt, eine Kürzung der Personalausgaben von 25 Prozent beschlossen. Dieses Ziel soll Ende 2009 erreicht werden.

Derzeit arbeiten 1.600 Beschäftigte in Voll- oder Teilzeit bei der Bremischen Evangelischen Kirche. Um ihre Personalausgaben reduzieren zu können, wollen drei Gemeinden im Bremer Osten fusionieren. Stimmen die Delegierten dem zu, zählt die bremische Kirche Anfang 2008 nur noch 64 statt jetzt 66 Gemeinden.

Mit 171 Delegierten ist es das größte evangelische Kirchenparlament in Deutschland, obwohl die bremische Kirche mit knapp 240.000 Mitgliedern zu den kleineren der insgesamt 23 Landeskirchen in Deutschland zählt. Gut ein Drittel der Kirchentagsmitglieder sind Frauen. Knapp 40 Prozent sind Pastorinnen und Pastoren. epd