Georg-von-Rauch-Haus

■ Worum geht es? „Das Georg-von-Rauch-Haus hat eine Bombenwerkstatt, und die deutlichen Beweise sind zehn leere Flaschen Wein.“ Ton Steine Scherben haben diesem Haus ein ganzes Lied gewidmet, den „Rauch-Haus-Song“. Das Haus in Berlin-Kreuzberg wurde am 8. Dezember 1971 besetzt, also vor genau vierzig Jahren. Nach wenigen Wochen bekamen die Besetzer einen Mietvertrag, und das so entstandene selbstverwaltete Hausprojekt gibt es bis heute. Im Gebäude ist unter anderem ein Tonstudio und ein Atelier. Benannt ist das Haus nach dem Berliner Stadtguerillero Georg von Rauch, den die Polizei wegen Körperverletzung und versuchten schweren Raubes suchte und der bereits einmal aus einem Gerichtsgebäude geflohen war. Als die Polizei ihn festnehmen wollte, kam es zu einem Schusswechsel, bei dem er tödlich getroffen wurde. Vier Tage später wurde das Haus besetzt.

■ Was passiert da? Zum vierzigsten Jubiläum der Besetzung organisiert das Hausprojekt Feiern und Diskussionen. Eine Ausstellung und ein Filmabend widmen sich der Besetzung und den turbulenten Zeiten der siebziger Jahre in Berlin. Ehemalige BesetzerInnen und AnwohnerInnen, die die Auseinandersetzungen im Dezember 1971 miterlebt haben, berichten davon. Zudem stehen Workshops und Konzerte auf dem Programm – unter anderem mit Stereo Total. Am Sonntag gibt es Puppentheater und Clownerie.

■ Wann? Donnerstag bis Sonntag, 8. bis 11. Dezember

■ Wo? Im und um das Georg-von-Rauch-Haus, Mariannenplatz 1 a, Berlin-Kreuzberg

■ Im Netz: www.rauchhaus1971.de

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