: Gesellschaftliche Bankrotterklärung
betr.: „Selbsttötung als Gesellschaftskonzept?“ taz vom 24. 11. 07
Eine Selbsttötung medizinisch begleiten zu wollen und das als Sterbebegleitung zu verkaufen, ist eine Farce. Der Mediziner, der sich dazu bereit erklärt hat, muss gefragt werden, ob das seine Einstellung als – pensionierter – Arzt ist und ob er schon mal was vom hippokratischen Eid gehört hat!
Selbst, wenn das Leiden eines Menschen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Tode führt, bedeutet Sterbebegleitung, dass dieser kranke Mensch in der Zeit des – manchmal qualvollen – Sterbens nicht allein gelassen wird, sondern man ihm menschlich nahe ist und man ihm den Übergang erleichtert. Das ist nicht nur mühsam für den Sterbenden, sondern auch für den Begleiter. Es ist deshalb eine gesellschaftliche Bankrotterklärung, das Leben einfach abzukürzen und das auch noch salonfähig machen zu wollen mit Institutionen wie Dignitas. IMME KLEE, Hamburg