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Archiv-Artikel

osteuropäische zeitungen über die undemokratische wahl in putins russland

In Rumänien schreibt die liberale Evenimentul Zilei: Wahlen und Marktwirtschaft wurden als Zeichen der Genesung betrachtet und Wladimir Putins eiserne Hand als notwendige Phase beim Übergang vom postkommunistischen Chaos zur liberalen Demokratie. Russland zerstört aber viele Mythen der Demokratie und bestätigt das Scheitern westlicher Rezepte und Raster, die auf viele Transformationsländer angewandt wurden. Das Wirtschaftswachstum hat die Macht des opressiven Regimes in Moskau verstärkt. In Russland ist das traditionelle autoritaristische Modell mit kapitalistischen Mitteln restauriert worden, und die Russen scheinen damit zufrieden zu sein.

In Bulgarien meint das rechtsliberale Blatt Dnewnik: Russische und westliche Beobachter konnten am Sonntag nicht verbergen, wie sehr sie der totale Druck von Putins Verwaltung auf die Abstimmung in dem riesigen Land schockiert hat. Er wurde so transparent und offen ausgeübt, dass man sagen könnte, Putin habe sein Versprechen für Ehrlichkeit eingehalten. Es ist ja nicht sein Problem, wenn sich andere etwas anderes vorgestellt hatten – so wie die europäischen Führer, die sich ganz in ihrer Fantasiewelt eingerichtet haben mit ihrem Wunsch, russisches Erdgas zu beziehen, ohne damit auch den politischen Kurs von Putin zu unterstützen.