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Archiv-Artikel

Gemeinschaftsschule diskutiert

Die jüngsten PISA-Ergebnisse haben in Schleswig-Holstein erneut die Debatte um die neu eingeführte Gemeinschaftsschule angestoßen. Nach Ansicht von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) bestätigen die Ergebnisse einen Aufwärtstrend im deutschen Schulwesen. „Ich freue mich, dass wir nun erste messbare Erfolge unserer Schulreformen in den Händen halten“, sagte sie gestern in Kiel. Laut Erdsiek-Rave kommt es nun darauf an, den Aufwärtstrend zu stabilisieren und besonders Kindern und Jugendlichen aus „bildungsfernen“ Elternhäusern und mit Migrationshintergrund bessere Bildungschancen zu ermöglichen: „Die Leistungen sind nach wie vor zu sehr abhängig von der sozialen Herkunft. Das dürfen wir nicht hinnehmen.“ Mit der Gemeinschaftsschule ist Schleswig-Holstein seit diesem Schuljahr bundesweit Vorreiter. Für die CDU, die das gegliederte Schulsystem lange verteidigt hatte, sagte die Bildungspolitikerin der Landtagsfraktion, Susanne Herold: „Die Verbesserung ist dem Engagement der Lehrerinnen und Lehrer an unseren Haupt-, Realschulen und Gymnasien zu verdanken. Das zeigt, dass die Forderung der Grünen nach einer Schule für alle keine Notwendigkeit, sondern reines Wunschdenken ist.“ Herold fügte hinzu: „Gleichwohl zeigen die Ergebnisse, dass noch weitere Anstrengungen nötig sind. Das jetzt entstehende System aus Regionalschule und Gymnasium schafft dafür gute Voraussetzungen.“ DPA