FRANZISKUS IN NEAPEL : Papst ruft zur Gegenwehr gegen Mafia auf
ROM | Papst Franziskus hat bei einem Besuch in Neapel zum verstärkten Kampf gegen die Mafia aufgerufen. „Wehrt euch mit Entschiedenheit gegen die Organisationen, die mit zynischem Drogenhandel und anderen Verbrechen die Jugend ausbeuten und verderben“, sagte das Kirchenoberhaupt am Samstag bei einer Messe unter freiem Himmel in der Altstadt Neapels, ohne die örtliche Mafia-Organisation Camorra beim Namen zu nennen.
An die Behörden appellierte der Papst, nicht zuzulassen, dass die Mafia die Jugend ausbeutet. Mit Blick auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit in der Stadt, die die Camorra zur Rekrutierung von Kriminellen nutzt, mahnte er, eine Gesellschaft, die sich nicht um junge Menschen kümmere und ihnen Arbeit verschaffe, habe keine Zukunft: „Wenn wir wollen, dass unser Volk eine Zukunft hat, müssen wir uns um die Jugend kümmern, indem wir Wege aus der Krise suchen.“ Nach seiner Ankunft in Neapel hatte Franziskus am Morgen Korruption und soziale Missstände angeprangert: „Mangel an Arbeit raubt die Würde, und ohne Arbeit kann jeder von uns der Korruption verfallen.“ (epd)