NACH FESTNAHME IN BOCHUM : Terrorverdächtiger hatte Al-Qaida-Kontakt
BERLIN | Der am Donnerstag in Bochum festgenommene Terrorverdächtige Halil S. soll laut Sicherheitskreisen in Kontakt mit dem amerikanisch-jemenitischen Radikalenpredigar Anwar al-Awlaki gestanden haben. Nach den Angaben soll der 27-jährige Maschinenbaustudent versucht haben, sich eine Pistole zu besorgen, um damit möglicherweise einen Anschlag auf eine Menschenmenge zu verüben. Konkrete Pläne habe es aber nicht gegeben, sodass auch keine unmittelbare Gefahr bestanden habe.
Al-Awlaki galt als wichtiger englischsprachiger Ideologe des Al-Qaida-Ablegers im Jemen (Aqap). Im September töteten ihn die USA mit einer ferngelenkten, unbemannten Drohne.
Die Ermittler sehen in Halil S. alias „Abdullah“ den vierten Mann der „Düsseldorfer Zelle“, die im April festgenommen wurde und im Verdacht steht, im Auftrag von al-Qaida einen Anschlag mit einer Splitterbombe geplant zu haben. S. soll die Pläne trotz der Verhaftungen im April weiterverfolgt haben, so die Bundesanwaltschaft. Um Überwachungsmaßnahmen abzuwehren, kaufte er sich unter anderem einen Wanzenfinder. (taz)