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Archiv-Artikel

Altes Darlehen kostet den Präsidenten viel Kredit

PRÄSIDENT Wulff lieh sich Geld von Bekannten. Präsidialamt kann daran nichts Unkorrektes finden

BERLIN taz/rtr | Bundespräsident Christian Wulff ist in Zusammenhang mit einem Privatkredit unter Druck geraten. SPD und Grüne forderten das Staatsoberhaupt am Dienstag auf, die Vorwürfe um irreführende Aussagen vor dem Niedersächsischen Landtag aufzuklären. „Für einen Bundespräsidenten gelten ganz besondere Maßstäbe“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, in Berlin.

Hintergrund der Vorwürfe ist ein Kredit, den Edith Geerkens, die Gattin des Osnabrücker Unternehmers Egon Geerkens, dem damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff 2008 gewährt hat. Zwei Jahre später wurde Wulff vom Niedersächsischen Landtag gefragt, ob er geschäftliche Beziehungen zu Egon Geerkens unterhalten habe. Wulff verneinte dies.

Das Bundespräsidialamt erklärte, Wulff sei deswegen kein Fehlverhalten vorzuwerfen. Wulff habe von der Ehefrau des Geschäftsmanns das Darlehen für den Kauf eines privaten Einfamilienhauses erhalten. Der jetzige Bundespräsident habe deshalb zu Recht auf eine entsprechende Abgeordneten-Anfrage geantwortet, dass er keine geschäftlichen Beziehungen zu Herrn Geerkens habe.

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