SHORTCUTS

■ Cat Ballou USA 1965 R: Elliot Silverstein, D: Jane Fonda, Lee Marvin

Der erste große Erfolg in Jane Fondas Karriere: Vergleichsweise kostengünstig hergestellt, erwies sich die Westernkomödie um die wohlerzogene Ranchertochter Catherine Ballou, die zum Outlaw und Racheengel wird, im Jahr 1965 als Publikumsrenner. Musikalisch begleitet werden Cats Erlebnisse von Kid Nat King Cole und Stubby Kaye. Den Oscar gewann dann aber Lee Marvin: Er spielt den ewig betrunkenen Revolverhelden Kid Shelleen – und dessen Zwillingsbruder, einen fiesen Killer ohne Nase, gleich mit.

Di, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

■ Eine flexible Frau D 2010 R: Tatjana Turanskyj, D: Mira Partecke, Laura Tonken

Ein Happy End gibt es nicht. Tatjana Turanskyi hat mit ihrem Spielfilmdebüt einen veritablen Sozialschocker gedreht: Nach einer Tour de force durch die postkreativ-entsicherte Arbeits- und Lebenswelt sowie allerlei unansehnliche Stadtrandgebiete feiert die Architektin Greta ihren 40. Geburtstag alleine und besoffen auf einem Maisfeld vor den Toren Berlins – die Kamera torkelt mit.

Do, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg

■ Flowers of Freedom D 2014 R: Mirjam Leuze

Vier Jahre lang hat die Kultur- und Sozialanthropologin Mirjam Leuze kirgisische Aktivistinnen begleitet, die sich gegen die Abbaumethoden einer Goldmine zur Wehr setzten. Nach einem Unfall mit einem mit Zyanid beladener LKW erkrankten Hunderte von Dorfbewohnern, doch sieben Jahre lang unternahm die Regierung nichts. Der Film zeigt, wie sich die Frauen gegen die Minenbetreiber zur Wehr setzen und wie dabei die Solidarität unter ihnen wächst.

Do, 20.30 Uhr; Sa–Mo, 16 Uhr; Di + Mi, 18 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover

■ Welcome F 2009 R: Philippe Lioret, D: Vincent Lindon, Firat Ayverdi

Der junge Kurde Bilal strandet an der Nordküste Frankreichs. Er will nach England, wo seine Freundin lebt. Als sein Fluchtversuch im LKW-Laderaum scheitert, beschließt er, den Ärmelkanal zu durchschwimmen – hat das aber nie gelernt. Der Schwimmlehrer Simon beginnt ihn zu trainieren und gerät selbst in Konflikt mit der Polizei.

So, 18 Uhr, Cine K/Kulturetagen, Oldenburg

■ Sherlock Jr USA 1924 R + D: Buster Keaton

Keaton verkörpert einen Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv, der jedoch ständig übervorteilt wird. Im Traum aber ist der Verlierertyp ein Held: Als „Sherlock junior“ springt er direkt auf die Leinwand, mitten hinein in ein Kriminaldrama. Tatsächlich ist bei dieser schönen Illusion die Leinwand durch eine Bühne ersetzt, die wiederum beleuchtet wird im Stile eines auf die Leinwand projizierten Films.

Sa, 20.30 Uhr, City 46, Bremen