„No future“

So unterschiedlich die Ereignisse der achziger Jahre, so unterschiedlich sind auch die Menschentypen und Jugendkulturen. Der Punker mit bunten Haaren und Sicherheitsnadel im Ohr präsentiert sich als Bürgerschreck: „No future“ ist die Devise, denn man ist sowieso gegen alles - aus Prinzip, versteht sich. Die Popper und Yuppies sind da ganz anders: Hier will man das Leben genießen, möglichst bequem bitte - Hauptsache, die glatt gefönte Tolle fällt lässig und stilsicher in die Stirn und die Lederkrawatte verrutscht nicht unter dem pastellfarbenen Jackett.

Das kleine Krokodil auf dem Polo-Shirt ist ein Muss und in der Freizeit spielt man Tennis und trinkt Cocktails. Lifestyle pur. Denn das Leben kann so schön sein! Das Frisurenproblem war für den Öko dagegen das Geringste: Einfach die Haare auf Jesus-Länge wachsen lassen und hinter die Ohren klemmen. Fertig! Dazu den selbst gestrickten Riesen-Pulli und die lila gefärbte Windel um den Hals. Und auf geht‘s zum politischen Protestmarsch.

Egal ob „Popper“ oder „Müsli“ - eigentlich kommt es auf eines an: das Lebensgefühl, das dahinter steckt. Und dies musste sichtbar gemacht werden. Und wie? Natürlich mit Hilfe der Mode.