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Archiv-Artikel

Randale bei Seniorenduell

FUSSBALL Kurz vor Ende des Freundschaftsspiels zwischen Union und BFC Dynamo stürmen Fans den Platz

Fußballfans des Zweitligisten 1. FC Union Berlin haben am Freitagabend bei einem Seniorenspiel gegen den BFC Dynamo für Ausschreitungen gesorgt. Laut Polizei wurden von den 25 bis 30 Angreifern ein BFC-Spieler und zwei Dynamo-Fans verletzt. Eine Minute vor Abpfiff der Partie in der Altersklasse 40 seien teilweise vermummte Männer auf den Platz an der Hämmerlingstraße gestürmt. Sie griffen Spieler und Zuschauer der Gastmannschaft an.

Dass es sich bei den Angreifern um Union-Fans handelte, stellte Klub-Sprecher Christian Arbeit nicht in Abrede. In der nahen Union-Fankneipe fand am gleichen Abend eine Veranstaltung statt, an der viele Ultras des Vereins teilnahmen. Die Täter kamen mutmaßlich aus diesem Kreis. Als die Polizei eintraf, waren die Randalierer nicht mehr auf dem Platz. Die Beamten erstatteten Anzeige wegen Landfriedensbruch. Das Punktspiel, das der BFC mit 3:1 gewann, wurde nach rund 15- bis 20-minütiger Unterbrechung fortgesetzt. Eine Minute der regulären Spielzeit habe noch gefehlt.

Eine Provokation?

Union Berlin verurteilte den Angriff „in aller Deutlichkeit“, wie der Club am Samstag auf seiner Homepage schrieb. Der verantwortliche Mannschaftsleiter Thomas Körner sprach von einer „unangebrachten Provokation“ vonseiten der BFC-Fans, die Union-feindliche Parolen gebrüllt haben sollen. Die Reaktion darauf bezeichnete er als „eine Grenzüberschreitung, die im Widerspruch zu den satzungsgemäßen Werten und Regeln des 1. FC Union Berlin steht“.

Union und BFC sind seit Jahrzehnten verfeindet. Kürzlich hatte es beim Regionalligaspiel zwischen dem 1. FC Union II und BFC Dynamo (0:1) eine von Union-Fans verursachte Spielunterbrechung und Auseinandersetzungen beider Fangruppen mit der Polizei gegeben. (dpa)