piwik no script img

Archiv-Artikel

Letzter Crossfire bei Karmann

Im Osnabrücker Werk des Autobauers Karmann ist am Montag der letzte komplett gefertigte Chrysler Crossfire vom Band gelaufen. Das Produktionsende komme nicht überraschend, sagte Karmann-Sprecher Christian Eick. Anfang Oktober hatte das angeschlagene Unternehmen erklärt, dass dringend neue Aufträge benötigt werden, da es sonst 1.770 Stellen an den Standorten Osnabrück und im nordrhein- westfälischen Rheine streicht.

An der Produktion des Crossfire hängen nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall rund 600 Arbeitsplätze. Die Aussicht auf einen Großauftrag des Autokonzerns BMW habe die ursprünglich für Ende des Jahres geplanten betriebsbedingten Kündigungen verzögert, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Vor zwei Wochen hatte BMW jedoch entschieden, seinen neuen Mini-Geländewagen „Colorado“ bei einem österreichischen Unternehmen und nicht bei Karmann in Osnabrück bauen zu lassen.

Derzeit laufen die Verhandlungen über einen Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter. Ergebnisse soll es nach Angaben von Unternehmen und Gewerkschaft im kommenden Jahr geben. 2008 läuft auch die Fertigung des Audi A4 im Werk Rheine sowie die von Mercedes CLK in Osnabrück aus.

Insgesamt wurden in Osnabrück gut 76.000 Crossfire gebaut. Der Sportwagen von Chrysler war hinter den Erwartungen zurückgeblieben, es wurden nicht genügend Wagen verkauft, sagte Eick. dpa