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Archiv-Artikel

Fünf Millionen für soziale Beratungsstellen

Trotz Kürzungen bei EU-Mitteln bewilligt Rotgrün Gelder für freie Projekte zur „arbeitsmarktorientierten Beratung“

Von cja

Die rot-grüne Koalition hat kurz vor Weihnachten noch 5,1 Millionen Euro für „arbeitsmarktorientierte Beratungsangebote“ in Bremen und Bremerhaven bewilligt. Die Deputation für Arbeit und Gesundheit der Bremischen Bürgerschaft stimmte einem entsprechenden Entwurf der „bremer arbeit GmbH“ (bag) zu, der über den ursprünglichen Haushaltsansatz des Sozialressort hinausging. Die EU hatte dem Land Bremen ab 2008 etwa ein Drittel weniger Mittel für diesen Bereich bewilligt. Die Koalition entschied jedoch, Schwerpunkte bei der offenen Beratung und bei der Frauenberatung zu setzen und dort nicht zu kürzen.

Die Mittel stammen zum größten Teil aus den regionalen Strukturfonds der EU, dem „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) sowie dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). Auch das zwischenzeitlich von der Streichung bedrohte Arbeitslosenzentrum Tenever soll bis 2010 Geld erhalten. Die „feste Verankerung im Stadtteil“ gab den Ausschlag. Weitere offene Erwerbslosenberatungen in der Neustadt (Solidarische Hilfe), Walle (AGAB) und Bremen-Nord werden ebenfalls finanziert.

Im Bereich der Berufsorientierung bei Jugendlichen in Bremen-West und -Nord bekommt das „RAZ“-Projekt der evangelischen Kirche Gelder – dank seines „nachgewiesenen Pioniergeistes“. Auch Berufsorientierungsprojekte der Senatorin für Bildung und des Roten Kreuzes bekommen Geld. Die Stadteilnahe Jugendberatung der Träger „bras“ und „ibs“ ist bis 2010 in Obervieland und Bremen-Nord gesichert. Für den Bremer Westen wurde in diesem Segment kein Antrag eingerichtet.

Im Bereich Frauenberatung, Mütterzentren und Elternnetzwerke können insgesamt acht Projekte in verschiedenen Stadtteilen mit einer Weiterfinanzierung rechnen.

Das Mütterzentrum in Huchting, ein Schulvermeider-Projekt des Roten Kreuzes sowie zwei weitere der insgesamt 22 gestellten Anträge sollen keine Förderung mehr erhalten.

In Bremerhaven wird die „Beratung und Stadtteilentwicklung Lehe-Grünhöfe-Leherheide“ und die „ZiB – Zukunft im Beruf, Koordinierungs- und Beratungsstelle Frau und Beruf“. Der Anteil Bremerhavens an den Fördermitteln liegt bei 25 Prozent. cja