: IN ALLER KÜRZE
Unterstützung für Besetzer des Sportamtes
Die BesetzerInnen des alten Sportamtes in der Pauliner Marsch haben Unterstützung vom Beirat Östliche Vorstadt und dem zuständigen Ortsamt bekommen. Der Verein Klapstul macht in der Immobilie seit vier Jahren von jeweils April bis September kulturelle Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene – „einvernehmlich mit dem dortigen Umfeld“, wie Ortsamt und Beirat betonen. Eine „längerfristige Lösung“ für das nicht-kommerzielle Projekt sei „wünschenswert“, heißt es in einer Erklärung. Die zuständigen Behörden und Immobilien Bremen (IB) werden aufgefordert, „eine Lösung in diesem Sinne zu suchen“. Heute sollen erste Gespräche stattfinden. IB ist verärgert über die Besetzung und möchte das Haus lieber zur Lagerung von Sportgeräten an einen Verein vermieten. Auch die Linkspartei fordert den Erhalt der bisherigen Zwischennutzung. Die Besetzung der Immobilie sei „absolut richtig“, so die Linke, die den Umgang von IB mit dem Verein Klapstul scharf kritisiert.
Mehrere hundert Ostermarschierer
In Bremen demonstrierten nach Polizeiangaben rund 300 OstermarschiererInnen, die Veranstalter zählten 450 TeilnehmerInnen. Themen der Ostermärsche waren vor allem der Ukraine-Konflikt, der Bürgerkrieg in Syrien und die Bedrohungen durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“. Die Friedensaktivisten forderten ein Verbot von Rüstungsexporten, die Schließung von Nato-Einrichtungen, den Verzicht auf Auslandseinsätze der Bundeswehr, den Stopp militärischer Forschung und die Vernichtung von Atomwaffen. Sie erinnerten auch an das Ende des Zweiten Weltkrieg.
Wutbürger gehen um
Die Linksjugend „Solid“ beklagt, Mitglieder der Partei „Bürger in Wut“ (BIW) hätten am Osterwochenende erneut linke Jugendliche in Bremen-Nord belästigt. Bereits in der vergangenen Woche kam es zu einer Konfrontation zwischen BIW-Leuten und Aktivisten des linken Infoladens „Katzensprung“ (taz berichtete). Solid ist „fassungslos“ und verurteilt das „willkürliche Vorgehen“ der BIW.
Helmut Oppermann tot
Der Bremer Künstler Helmut Oppermann ist tot. Er verstarb am vergangenen Montag nach langer Krankheit. „Unsere Stadt verliert mit ihm einen Künstler, der sich innerhalb weniger Jahre mit seinem Werk ein hohes fachliches Ansehen erworben hat“, sagte Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz. Oppermann, 1953 in Rendsburg geboren, absolvierte eine Ausbildung in Malerei, Bildhauerei und Grafik in Bremen. Später arbeitete er als Geschäftsführer beim Verein Kommunale Drogenpolitik, dessen Mitbegründer er war. 1987 stellte er in Bremen – gegen den Widerstand der offizielle Politik – den bundesweit ersten Spritzenautomaten auf, direkt vor dem Kontaktladen im Viertel. Nach der Insolvenz des Vereins Kommunale Drogenpolitik 2004 nahm Oppermann vor rund zehn Jahren seine künstlerische Tätigkeit wieder auf. „Wir trauern um einen Menschen, dessen Leben durch ein beachtliches künstlerisches Werk und einen großen Einsatz in der Sozialarbeit geprägt war“, so Emigholz. Oppermann war der Lebensgefährte der grünen Bürgermeisterin und Finanzsenatorin Karoline Linnert und hat zwei Kinder.
Wieder vergiftete Hundeköder entdeckt
Im Kleingartengebiet Neustadt Süd haben Unbekannte nach Polizeiangaben einen mit Nadeln und Rattengift präparierten Hundeköder ausgelegt. Die Polizei warnt vor weiteren Lockmitteln. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich Ende März in der Neuen Vahr Nord. Die Polizei ermittelt und rät allen Hundehaltern zu erhöhter Vorsicht. (taz/epd)
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