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Archiv-Artikel

Griechenland will Kredite rechtzeitig zurückzahlen

VERSCHULDUNG Finanzminister Varoufakis sagt IWF-Chefin Lagarde tiefgreifende Reformen zu

WASHINGTON/ATHEN rtr | Griechenland will bei der Rückzahlung seiner Kredite nicht in Verzug geraten. Finanzminister Gianis Varoufakis sagte am Sonntag nach einem Treffen mit IWF-Chefin Christine Lagarde in Washington, sein Land beabsichtige, alle vereinbarten Auflagen gegenüber allen Gläubigern „ad infinitum“ (unbegrenzt) einzuhalten. Zugleich versicherte er, tiefgreifende Reformen vorzunehmen. Bereits am Donnerstag wird eine Zahlung in Höhe von 450 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) fällig. Zuletzt war immer wieder befürchtet worden, dass die neue Regierung in Athen nicht genügend Geld in der Hinterhand hat, um diese Überweisung vornehmen zu können.

Noch kein Durchbruch

Lagarde begrüßte Varoufakis’ Zusage. Zugleich betonte sie, die Gespräche in Brüssel würden bereits am Montag fortgesetzt. Derzeit ringen Gläubiger und Vertreter der griechischen Regierung um die Auszahlung der letzten Kreditrate des auslaufenden Hilfsprogramms in Höhe von 7,2 Milliarden Euro und die Freigabe von Milliarden-Gewinnen der Europäischen Zentralbank. Die Gelder sind eingefroren, bis eine Einigung über das Reformpaket vorliegt. Weitere Fortschritte soll es beim Zusammenkommen der stellvertretenden Finanzminister der Euro-Zone Mitte der Woche geben. Ein Durchbruch noch in dieser Woche ist allerdings unwahrscheinlich.

Eine vorläufige Einigung strebt Griechenland laut Varoufakis dann beim nächsten Eurogruppen-Treffen an. „Auf dem Eurogruppen-Treffen am 24. April muss es ein vorläufiges Ergebnis geben gemäß den Vereinbarungen am 20. Februar“, sagte Varoufakis der griechischen Zeitung Naftemporiki. Es werde sich um eine Einigung handeln, die der griechischen Wirtschaft die Möglichkeit für eine wirkliche Stabilisierung gebe.

Am 20. Februar hatte sich Griechenland mit den Euro-Partnern auf eine Verlängerung des aktuellen Hilfsprogramms um vier Monate verständigt. Das Land hat letztmals im August Hilfszahlungen erhalten. Nun droht die Zahlungsunfähigkeit, sollte es keine weiteren Finanzhilfen erhalten. Zuletzt mussten bereits Staatskonzerne Kredite aufnehmen, um der Regierung über die Runden zu helfen.

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