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Umfrage: „Da müssen wir durch“

Die West-Berliner sind überzeugt, daß Berlin Hauptstadt eines vereinten Deutschland sein sollte. Sie legen für eine Übergangszeit Wert auf die weitere Präsenz der Alliierten in der Stadt und ziehen bei Ausflügen den Bezirk Potsdam Ost -Berlin klar vor. Eindeutig ist auch die Haltung zur Öffnung der Mauer. Nur neun Prozent stimmten der These zu, „es wäre besser, die Mauer wäre geschlossen geblieben“. 90 Prozent dagegen bezeichneten sie als falsch. Diese Erkenntnisse förderte eine von der 'Berliner Morgenpost‘ gestern veröffentlichte Emnid-Umfrage, die zwischen dem 15. und dem 22. Februar unter 1.016 repräsentativ ausgewählten West -BerlinerInnen zum Thema „Wohin wollen die Berliner?“ erhoben wurde, zu Tage. 81 Prozent votierten für Berlin als Hauptstadt, 15 Prozent dagegen. Nach Parteipräferenzen stimmten dafür 89 Prozent der AnhängerInnen der CDU, 80 Prozent der SPD, 43 Prozent der AL, 99 Prozent der FDP und 67 Prozent der RepublikanerInnen. Zur Vereinigung meinten 37 Prozent, sie sei „ausschließlich Sache der Deutschen“. 62 Prozent dagegen erklärten: „Siegermächte und Nachbarstaaten sollten mitreden“. Die These „wir West-Berliner können nicht den Wohlstand der Ost-Berliner finanzieren“ bezeichneten 63 Prozent als richtig und 34Prozent als falsch. Der Rest gab keine Antwort. Der Aussage „die Ost-Berliner wollen bei uns nur schnell viel verdienen“ stimmten 52 Prozent zu. 44 Prozent bezeichneten sie als falsch. Bemerkenswert dabei sei, daß die 18-24jährigen diese Aussage zu 56 Prozent falsch nannten, die Befragten mit 65 oder mehr Jahren dagegen nur zu 26%. Hilfe für die DDR wurde überwiegend befürwortet. 92% meinten: „Auf die Dauer nutzt es auch uns, wenn wir der DDR helfen. Wir müssen durch diese Zeit durch.“

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