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DDR-Sport bestellte neuen Chef

Berlin (dpa) - Unmittelbar nach der Wahl beim Außerordentlichen Turn- und Sporttag am Sonntag äußerte der neue Präsident des Deutschen Turn-und Sport-Bundes (DTSB), Martin Kilian, im Dynamo-Sportforum seine Meinung über die zukünftige Rolle des Sports: „Der Sport beider deutscher Staaten muß in einem einig Vaterland seinen Beitrag leisten (würg, d.K.). Das Ziel ist ein einheitlicher deutscher Sport.“ Kilian bot dem Deutschen Sportbund (DSB) noch im März Verhandlungen an.

DSB-Präsident Hans Hansen reagierte in einem Glückwunschtelegramm zurückhaltend: Er stellte Ende März Gespräche in Aussicht, um zu „Formen intensiver Zusammenarbeit zwischen dem DTSB der DDR und DSB“ zu finden. Zunächst will er jedoch den Ausgang der am 18. März geplanten Volkskammerwahlen und danach die tatsächlichen Vorgaben der neuen Regierung für den DDR-Sport abwarten.

Kilian, bisher Präsident des DDR-Schlitten- und Bobsportverbandes sowie Vizepräsident der Internationalen Bobsport-Föderation, stellte sich als einziger Kandidat für das Präsidentenamt zur Verfügung. Seit 1958 war er SED -Mitglied; nach der Wende in der DDR im Dezember 1989 trat er aus der Staatspartei aus.

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