: Gewinne für den Staat
Ost-Berlin (ap) - DDR-Geschäftsleute, die seit Anfang der Woche Westwaren im anderen deutschen Staat gegen Ostmark anbieten, müssen die damit erwirtschafteten Gewinne zur Hälfte an den Staatshaushalt abliefern. Dies erklärte der Ostberliner Handelsminister Manfred Flegel in einem Interview der PDS-Zeitung 'Neues Deutschland‘ (Samstagausgabe). Zugleich lehnte Flegel eine staatliche Subvention für den Verkauf der Westwaren ab. Er sagte, mit der Regelung des Ministerrats solle nur eine kurzfristige Verbesserung des Angebots erreicht werden, weil die verstärkten Abkäufe insbesondere bei Industriewaren zu einem „Warenloch“ geführt hätten.
Ostmark, die die West-Partner für ihre Verkäufe erhielten, gingen auf ein Konto einer DDR-Bank und dürften nicht in den Westen abgeführt werden. „Sie können aber für laufende Ausgaben in der DDR, für Marketing und Werbung oder zur Finanzierung von Investitionen in der DDR verwendet werden,“ sagte Flegel.
Nach seinen Angaben will der Ostberliner Ministerrat auch das Warenangebot in den Intershops ausdehnen, wo jedoch grundsätzlich nur gegen harte Westmark verkauft wird. DDR -Bürgern ist es seit kurzem darüber hinaus erlaubt, auch Waren aus der Bundesrepublik einzuführen und gegen D-Mark zu verkaufen.
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